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Der klägliche Rest

Mit jedem neuen Schiff, welches seinen Weg, in den Hafen der Insel Kitar fand, wuchs die Anzahl der Gerüchte. Immer brutaler, immer erbarmungsloser wurden die Taten der Horde beschrieben. Der Angriff gegen die Heimat der Elfen, dem Schutzort der Gilneer, er kam so schnell wie grausam. Für eine geordnete Evakuierung blieb keine Zeit, alles musste zurückgelassen werden. Wer sich im Zentrum des geheiligten Baumes befand, hatte keine Chance dem Flammentod zu entgehen.

Wie schlimm es wirklich war, können nur jene berichten, die dieser Bluttat entkommen waren. Die ersten Schiffe aus Darnassus zeigten sich am Horizont und steuerten den neutralen Hafen an. Kleine, schnelle und wendige Schiffe gelangten als Erstes aus dem Gefahrenbereich, tief lagen sie im Wasser, hat man doch versucht so viele vom Volk zu retten wie es Platz gab. Gebrochene Existenzen, die so viel mehr als nur ihre Heimat verloren haben.

Ob der Nachfrage wie viele Schiffe noch folgen würden, können sie nur traurig den Kopf schütteln. Sie wussten nicht, wie viele es aus dem brennenden Hafen geschafft hatten, wie viele die Überfahrt auf dem rauen Meer überstehen würden. Die Schiffe waren nicht vorbereitet, nicht mit Proviant oder anderen Versorgungsgütern bestückt. Nicht für den langen Seeweg und bei weitem nicht für so viele Seelen. Die meisten hatten nicht mehr, als die rauchige Kleidung an ihrem Leib und ein schwarzes Loch wo einst die Hoffnung saß.

Die Regierung wie auch die Bevölkerung reagierten rasch und geschlossen: Hilfsgüter, Unterkunft und medizinische Versorgung wurden den Kriegsopfern so rasch und ausreichend wie nur möglich zur Verfügung gestellt. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ein wichtiger.