Sommerliches Wetter und kühle,sanfte Windböen die das Gestrüpp und die Baumkronen zum tuscheln bringen und Geschichten ferner Orte heran tragen. Fast mag man meinen, das Leben auf der Bramswacht sei derzeit besonders idyllisch. Ruhig und entspannt. Wäre da nicht... ein tosender Kommandant, der nervöse Runden um den Brunnen der Wacht dreht und einen Soldaten nach dem anderen ins Lazarett schickt. Empört darüber, dass jene ihren Pflichten im Laufe der letzten zwei Wochen nicht ausreichend nachkommen konnten... denn...?
Geniese und gehuste, Bakterien, so weit das Auge reicht! Eine kleine Grippewelle hatte die Runde gemacht und der Wacht ihre letzte Mannesstärke geraubt. Nichts dramatisches, kein Grund für eine Quarantäne. Trotzdem Grund genug, die Dienstpläne zu lockern und die Grenzgänge zunächst etwas zu beschränken. Doch was soll's! Sind doch Friedenszeiten, nicht wahr?
Unweigerlich fällt daher auf, dass der Wald gen Trollruinen ordentlich vernachlässigt wurde. Selbst die Mauern und Tore der Wacht waren bloß provisorisch bewacht, selbst Bauern mussten herhalten und muteten dabei durchaus unbeholfen an.
Heute.. nach einer Woche, haben sich die meisten zwar erholt, doch der Dienstplan bleibt dennoch eine weitere Woche gelockert, um den Truppen ihre wohlverdiente Ruhe zum Genesen zu gewähren.
Erst danach werden die Befehle wieder strikt durchgesetzt, was bedeutet, dass die Grenzgänge wieder, wie vor 1 ½ Monaten angeordnet, bis hin zu den Trollruinen ausgedehnt werden.
Dem damaligen Befehl nach zu Urteilen hieß es, jene Ruinen sollen bloß aus der Ferne beobachtet werden, kein Eingreifen, selbst wenn sich dort jene Trolle herum treiben, die einst ankündigten, dass sie das Dorf wieder besetzten möchten.
Bei Sichtungen, ganz gleich welcher Natur, wird demnach wieder unverzüglich Bericht erstattet.