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Der Nutzen eines Seins  

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Turok
(@turok)
Beigetreten: vor 3 Jahren
Beiträge: 3
30. September 2022 9:53  

Die Inneren Docks der Stadt waren heute Morgen ein wenig in Aufruhr, Begeisterung, Erstaunen und Misstrauen zugleich. Zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, zankten sich um ein Spielzeug. Es ging dabei um eine Figur, genauer gesagt eine Paladin Figur während eine andere Figur die einen größeren Untoten darstellte nicht beachtet wurde.

"Gib her ich will der Paladin sein!" , "Nein Du warst gestern schon der Paladin! Ich bin dran!" , "Aber Du bist ein Mädchen du weißt gar nicht wie man kämpft!" ,  "Weiß ich wohl! Was kann an draufhauen so schwer sein?!" , "Siehst Du? Das ist schon voll falsch die Stadtwache übt ganz andere Sachen und viel mehr als nur draufhauen! Da kann ein Paladin viel mehr!"

Das Handgemenge um die Figur wurde immer heftiger und lauter, jeder wollte der Paladin sein aber auch niemand wollte  nachgeben. Einige Blicke lagen auf den beiden Kindern, man lachte und lächelte weil man sich an die eigene Kindheit erinnerte, man rollte die Augen weil es einen nervte, man sah nur hin und widmete sich wieder der Arbeit. Dann aber gab es einen Aufschrei seitens des Mädchens und jeder Kopf drehte sich zu den streitenden Parteien die auf einmal still waren. War etwas passiert? War der Junge ins Wasser gefallen?

"DAS HAST DU MIT ABSICHT GEMACHT!" , "Hä? Nein! Hab ich nicht!" , "Hast du wohl! Du wolltest nicht das ein Mädchen Paladin ist!" , "Stimmt nicht! Mir hat die Hand weh getan und dann ist sie runtergefallen!" , "Jungs sind doof!" , "Und Mädchen bauen immer Mist und geben es nie zu!" , "Und Jungs stinken!"

Der Streit entbrannte von neuem und das heftiger als vorher während die letzten kleinen Wellen dort erstarben wo die Figur ins Wasser fiel und versank. Keiner der Beiden wollte die Schuld eingestehen und das kleine Mädchen und der Junge hatten sich gerade mächtig in den Haaren als ein dumpfes Stampfen sich auf die beiden zu bewegte. Zuerst beachtete es keiner aber es wurde lauter und lauter. Die Stadtwache sicherlich die den Streit beenden und eine Standpauke halten wollte das man so nicht miteinander umgeht aber...falsch, ein Verlassener marschierte den Steg entlang und das in die Richtung der beiden Menschenkinder. Ihr Zanken war nicht zu überhören vielleicht hatte Er die Nase voll einfach? Eine Frau wollte schon Aufschreien und die Kinder warnen, wusste man nicht was diese Abnormität vor hatte, doch kurz bevor die Stimme den Hals verließ nahm sich der Verlassene ein Seil das am Pier fest gemacht war und ließt sich in das Wasser fallen. 

Totenstille, so konnte man jetzt die Stimmung beschreiben. Alle sahen auf die kleinen Wellen die sich durch das Wasser zogen und selbst die Kinder waren ruhig. Das war mehr als ungewöhnlich und wirklich seltsam. Der Verschmähte sank immer weiter, seine Rüstung zog ihn förmlich auf den Grund hinab,  man konnte es am Seil beobachten das immer mehr ins Wasser  versank. Ein paar Sekunden passierte gar nichts. 

"So ein Schwachkopf was sollte das denn?" ,  "Sollen wir die Wache holen?" , "Und was sagen wir? Ein Verlassener ist ins Wasser gesprungen und wir wissen nicht warum?" ,  "Sollen wir ihm helfen?" ,  "Wie denn? Willst Du ins eiskalte Wasser?" ,  "Nein natü-" ,  "DA! Seht!"

Das Seil begann zu wandern und sich zu bewegen, ungläubig kamen alle näher und spähten in das Wasser aber die noch nicht so starke Sonne erhellte es kaum und man konnte nicht sehen was vor sich ging. Läuft....läuft er am Boden etwa? Die Unendlichkeit im Gefühl der Leute lies sie vergessen wie lange Er da unten eigentlich war bis das Seil sich auf einmal straffte. Langsam aber sicher sah man violette Augen die sich aus der Tiefe erhoben. Schneller, schneller, immer schneller werdend zog sich der tote Mann nach oben und die rechte Hand schoss aus dem Wasser heraus um sich am Holz des Piers festzuhalten, die linke folgte zugleich und das Wasser, einem Wasserfall gleich, ran überall an Ihm herunter. Das Seil war um seine Taille gebunden und er öffnete dieses. Nass und stampfend bewegte Er sich auf die Kinder zu, nicht ein Wort sagend, starrten sie den Verlassenen an und seine Hand glitt unter seinen Flicken und fetzenreichen Umhang. Er holte die Figur des Paladins hervor und legte sie in die Hand des Mädchens.

"Passt besser auf..."

Mehr kam nicht vom ihm, die Leute machten Platz als die Fratze des Todes sich umwendete und ging. Alle sahen dem Verlassenen nach, niemand erhob das Wort, nur ab und zu war ein Schnaufen zu hören, bis...

"Ich will der Untote sein!" , "Nein ich! Du warst doch gestern den ganzen Tag hast Du selbst gesagt!" , "Ich habs mir anders überlegt!" ,  "Gilt nicht! Ein wahrer Mann lässt einer Dame die Wahl und Du wolltest Paladin sein!" ,  "Du bist noch kein Mann!" ,  "Und DU keine Frau!" .......


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