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Der Zauberkessel und das Zucker-Schneegestöber  

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Miory
(@jemena)
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21. März 2021 16:03  

Sonntag Morgen war es als die ersten Sonnenstrahlen die kalte Wolkendecke über der noch schlafenden Insel durchbrach. Nur wenige gingen an diesem Tag, der für die meisten als Ruhetag galt, zu ihrem Tagewerk über. Gerade Heute musste es sein das noch vor Tageseinbruch scheppernde Laute durch die Gassen klangen. Ein unhöflicher Weckruf der in so manchem Suffkopf wiederhallend ein unangenehmes Echo ertönen liess, dass den Schädel zum rumoren brachte. 

"Was zum Henker geht da vor sich? "

"Sie sie dir an. Was soll das denn? " murrt man der Zuckerbäckermeisterin mit ironisch genervtem Augenrollen  nach, die nun Anlass für dies Ärgernis war. Grund schien der riesige Kessel zu sein, den sie mühsam hinter sich her zog, da er etwas zu groß und schwer war um ihn einfach tragen zu können. So ein großes Exemplar, das man für gewöhnlich nur aus Suppenküchen oder von den Alchimisten kannte. 

Argwöhnisch wurde die Blondine beobachtet, wusste man ohnehin das einiges an Backwerken mehr Zauberkunst als wirkliche Handarbeit war. Und nun , da das ganze hinter der Bäckerei auf einem kleinen Scheiterhaufen aufgehangen wurde, mutmasste man bereits das es hier um geheime Zutaten, die von überirdischer Natur, gar Hexenwerk sein mussten. 

" hab noch nie gehört das ne Bäckerin kocht."
" Vielleicht macht sie ja nur Kuchen?"                                                                                                                                                                                                  "In nem Kessel? Schwachkopf!"

und so drängten sie sich dicht beeinander, in einem höheren Busch der gute Sicht auf den Hinterhof bot,  die Verschwörer die aufgrund der durchzechten Nacht noch nicht klaren Verstandes waren. Aber es war nun sicher mehr der seltsame Duft der ihre Sinne verklärte, aufgestiegen aus Rauchschwaden und dem Geruch nach siedendem Öl. Ein lautes Zischen war zu vernehmen und die Männer gingen in Deckung. Kurz darauf war die blonde Hexe nicht mehr zu sehen. Ihre dürre Silouette war in dem dichten Nebel verschwunden. Mit beklommenem Herzen und aufsteigender Atemnot ging man der Sache sehr zögerlich auf den Grund. Eine leichte Brise kam auf und mit jener dann Schnee, wie aus dem Nichts und jener schien nur an diesem Ort Einhalt zu gebieten. Einer der Männer sog ängstlich Luft und auch etwas von der plötzlich auftretenden Naturgewalt ein, die zum weiteren Verdutzen pudrig, klebrig am Gaumen haftete und himmlisch süß schmeckte. Das ganze Ausmaß der Gefahr in der man sich nun begeben hatte , drang sich in die Gedanken der beiden Saufbolde, die so schnell ihre wankenden Beine sie nun trugen , in Sicherheit torkelten.

 

Wer nun aber klaren Verstandes war, noch alle Sinne beieinander hatte und offenkundiges Interesse an diesem Vorhaben zeigte, der dürfte erfahren das dies alles Vorbereitung sei, für eine besondere Nascherei die es einzig und allein an den Festtagen zu den Spielen auf der Bramswacht geben wird. Schon bald, nichtmal eine Woche wäre es bis dahin, bis man sich auf der Bramswacht bei verschiedenen Wettkämpfen beweisen, nicht nur Handwerkern und ihr Können sowie Vieh bestaunen, sondern auch etwas völlig Neues naschen kann.


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