Dem Justiziat fehlten einige Dachziegel, der Karminschornstein fehlt fast gänzlich, die Türen waren entweder verschwunden oder in Stücken auf dem Boden verteilt und sämtliche Fensterscheiben hinterliesen Stolperfallen für all jene, die es wagten mit schlechtem Schuhwerk das Gebäude zu betreten.
Im Inneren offenbarte sich ein ähnlicher Zustand. Das gesamte Mobiliar fand sich nicht in dem Zustand und Ort wieder, wie es zurück gelassen worden ist. Und alle, die Puzzles nicht abgeneigt waren fanden hier ihre Lebensaufgabe. Sämtliche Notizbücher, Schriftrollen, Bücher und anderweitere Schriften, welche das juristische Wissen beinhalteten, waren im gesamten Gebäude in Form von Papierschnipsel wieder.
Beim Gefängnis bot sich ein ähnliches Bild. Wo vor der Evakuierung noch Insassen ihre Urteile absaßen (und natürlich nicht ihrem Schicksal ausgesetzt worden sind), fanden sich Papierschnipsel, kaputtes Mobiliar und die ein oder andere verbogene Zellentür sowie Zellengitterstück. Nach Außen hin fehlte dem Gefängnis sein Turm und einige Stellen im Gemäuer offenbarten das Innere.
Doch nebst dem Chaos im Inneren und dem Zerstörungsgrad des Gebäudes scheint das Gefängnis tatsächlich betriebsbereit.
In der nächsten Zeit wird man den Richter vermehrt am Justiziat mit einem Besen antreffen. Die Löcher im Dach sind provisorisch geflickt und warten nur noch auf professionelle Handwerker.
Der Lärm der Kasernenbaustelle war wohl auch am Justiziat zu hören, der arme Richter, welcher doch sehr lange auf seine Türen warten musste, doch am Morgen des 9.2.45 war es soweit, die Holzkunst brachte endlich die langersehnten Türen mit als sie auf dem Weg zur Kaserne waren, so ging Lotheras Himmelsglanz selbst nicht direkt in die Kaserne sondern schien zu beabsichtigen mit den Staatlichen Helfern die man vom Rathaus bekam die Türen dort einzubauen, gesagt getan, schnell wäre wohl dafür gesorgt das alle fehlenden Türen im Justiziat ersetzt wurden, die Maximale Sicherheit schien damit wohl wieder gewährleistet zu sein, bleibt also nur noch der kleine Schaden am Dach und eine gewisse Treppe....die sicher nicht nochmal so lange dauern würde, wie der Meister der Holzkunst versicherte.
Kurz nach den Einbauten der Türen im Justiziat wurde das Gerüst um das Gebäude deutlich ausgebaut. Während die Handwerker ein und aus gingen sah man die Belegschaft des Justiziats, bestehend aus dem Richter Niederhöfer, einem Sekretär dessen Namen nicht genannt werden kann und dem neusten Gesicht, der Sekretärin Morgenluft deutlich weniger das Gebäude aufsuchen. Sie wollten wohl weder dem Lärm ausgesetzt sein, noch im Weg von arbeitswilligen und leicht unter Zeitdruck stehenden Handwerkern sitzen.
Sowohl die Fassade als auch das Innere des Justiziates erstrahlt im alten Glanz. Es ist alles wie damals vor der Invasion, als wäre sie nie dargewesen, dass Königreich weiterhin existent und Lord Friedenslied die zweithöchste, juristische Instanz. Wer weiss, vielleicht stehen bald Umbauarbeiten an. Eines ist aber sicher, der Alltag kann endlich völlig normal von Statten gehen.
Gerüchten zu Folge möchte der Richter nichtmehr alleine Urteile fällen! Unterstützt wird dieses Gerücht sogar handfest durch einen Ausschrieb am schwarzen Brett: (( Link: https://www.schattenhain.de/forum/schwarzes-brett/stellenausschreibung-des-justiziats/ ))
