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Die Kaserne getaucht in schwarzer Farbe  

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Yeran
(@heiden)
Beigetreten: vor 8 Jahren
Beiträge: 83
8. Juli 2021 11:14  

Ruhig war es um die Kaserne der Stadtwache geworden. Die Soldaten, die wachsamer und geduldig ihrer Arbeit nach gingen, waren ruhiger als sonst - fast schon in sich gekehrt; nicht sie selbst. Schwarze Banner - aus Seide oder Leinen - hatten aus unzähligen Fenstern Türen rund um die Kaserne gehangen. Selbst das gewaltige Tor, in das dass massive Eisengitter eingelassen wurde, wurde mit schwarzen Stoffstreifen behangen, die bei jeder so kleinsten und nach Salz schmeckenden Briese die vom Meer als ein Geschenk gegen die Hitze ausgesandt wurde, hin und her flatterten. Die Stadtwache ist in Trauer verfallen; Trauer über den Verlust ihrer treuen Kameraden, die im Dienste für das Königreich ihr Leben gelassen haben. In der gewaltigen Halle, die in Zentrum der Stadtwache eingelassen wurde - ganz aus hellem Stein - wurde ein Altar errichtet, über dem eine Statue eines kohlschwarzen Raben als Wappentier des Königreichs und der Stadtwache über die Kerzen, Blumen und kleine Aufmerksamkeiten wachte. 32 Kerzen. 32 Kerzen erleuchteten in den kühleren Abenden den Innenhof der Kaserne und tränkten die Mauern in Blutroter Farbe; Rot für das Blut das vergossen wurde und das nicht mehr vergossen werden sollte. 

Der Leutnant der Stadtwache - Yeran Van'theras - hatte die letzten Tage und Abende damit verbracht, persönlich die Hinterbliebenen aufzusuchen; in Namen seines Hauptmannes und Freundes Lord Kaltaras Morgenglanz, um die persönlichen Wertgegenstände der Soldaten zurück zu bringen, ihnen ihre Abzeichen der Stadtwache zu überlassen, ihnen Trost zu spenden und über die Heldentaten seiner Kameraden zu sprechen die Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Geschwister oder Freunde waren und jetzt nur noch schmerzende Erinnerungen sind. Nach 4 ganzen Tagen war jede Familie aufgesucht worden. Alle persönlichen Gegenstände, mit den Rangabzeichen und dem Wappenrock übergeben worden. Duldsam hatte der Leutnant jede Beleidigung aufgenommen; jeden verbalen Schlag ins Gesicht, von den Trauernden die nicht besser mit der Situation umzugehen wussten. Jedes Schluchzen, jedes Weinen wurde getröstet, soweit es ihm durch seine unzivilisierte Art und Weise möglich war. Nach ganzen 4 Tagen hingen die Schultern des Leutnants tiefer; seine Schatten unter den Augen waren dunkler und sein bissiges Mundwerk war schweigsamer geworden. 

Doch auch wenn die Stadtwache in Trauer lag, ging die Arbeit weiter. Soldaten verließen in Gruppen die Kaserne und die Stadt; marschierten in Richtung der Bramswacht und Andere kehrten für Sie zurück. Ein stetiger Fluss, aus dunklen Farben und mürrischen Gesichtern. 


Vellderon zugestimmt
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