Ruhig und würdevoll, wohl eine passende Art und Weise den ruhigen Tross zu beschreiben welcher gemessenen Schrittes zu den frisch ausgehobenen Gräbern auf dem Friedhof des Ordensgeländes schritt.
So schien man sich bei der Beisetzung Zeit zu lassen jedem der Opfer des jüngsten Makrura-Angriffs, ob Zivilist oder Stadtwache, in Ruhe zu Gedenken, ihr Leben gar mit einigen Anekdoten Revue passieren zu lassen um sie schließlich, nach und nach ihren neuen Ruhestätten zu übergeben.
Manch bekanntes Gesicht mag vielleicht unter den Anwesenden gewesen sein um Abschied von Familie, Freunden oder Kameraden zu nehmen, manch Zaungast gar das Ganze aus der Ferne verfolgt haben. Wiederum andere suchten die Gräber vielleicht lieber erst dann auf nachdem sich der Tross auch schon wieder zurück in die Abtei oder den vielen Gassen der Stadt verlaufen hat...
Kurz darauf konnte man in der Altstadt wohl noch ein Gespräch in der Gärtnerei mitbekommen, auf jedenfall unterhielt sich eine junge rothaarige mit dem Inhaberpaar.
Das Thema war wohl der jüngste Markrura Angriff und die im Nachgang stattfindenden Beerdigungen auf dem Friedhof des Ordens. Schnell war man wohl einer Meinung, dass zumindest eine letzte Geste der Würdigung und des Abschieds angemessen war, dass man sich hier auch nicht Lumpen lassen wollte und wurde sich zum Thema Grabschmuck in Form von Kränzen einig.
Am Friedhof wurde dem Personal des Ordens dann noch bescheid gegeben, das spätestens nächste Woche wohl die Gärtnerei für jedes der Opfer des Angriffs entsprechend einen Kranz zu den Gräbern auf dem Friedhof bringen würde.
Kein Ersatz für die verlorenen Lieben, doch einfach vergessen schien ebenso wenig gewollt.
Es verstrich eine gewisse Zeit, doch wurden sie bereits angekündigt, das Inhaberpaar der Gärtnerei Immergrün soll am heutigen Tage den Friedhof des Ordens aufgesucht haben, mitsamt einem Handkarren, beladen mit Kränzen, die alle aus den edelsten Blumen in Rot und Weiß geschmückt waren. Gut Ding will Weile haben, kennt man dieses Sprichwort, doch gerade für jene, die ihr Leben für die Sicherheit der Stadt gaben, soll es etwas besonderes werden. So schmücken der Albino und die rothaarige Halbelfe jedes Grab der tapferen Helden mit einem Kranz.
Doch war der Handkarren noch nicht leer.
Das Ehepaar würde aus eben jenem Karren einen recht großen Kranz heben, welcher dann auch aufgestellt werden würde.
Ein Dankesspruch für all jene, die ihr Leben für andere gelassen haben. Mögen sie in Frieden ruhen.