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Ein Bildhauer beim Magierzirkel  

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Xala
 Xala
(@wynder)
Beigetreten: vor 8 Jahren
Beiträge: 150
3. September 2020 0:28  

[IC]

Seit Anfang der Woche tut sich etwas in der Enklave des Magierzirkels. Auf der Tribüne des Übungsplatzes wurde offenbar eine provisorische Werkstatt eingerichtet. Unter dem Werkzeug findet man neben Eimern und Säcken mit diversen Materialien einen Pickel, hölzerne und eiserne Hämmer, Meißel, grobe Feilen und ein Stemmeisen - offensichtlich das Handwerkszeug eines Bildhauers.

Unter magischer Hilfe der Zauberer wurde eine riesige Granitplatte aus dem Lichthafener Steinbruch herbeigeschafft. Sie war kreisrund in der Form und hatte einen Durchmesser von rund 6 Schritt. Wer sich den Übungsplatz in den Wochen zuvor anschaute, ahnte wohl, wofür sie gut war. In der Mitte des Platzes war das Bodenrelief gesplittert und von Rissen durchzogen. Die kunstvolle Gravur war zerstört und die Bodenplatte aufgebrochen. Der beschädigte Bereich sollte sicher mit der neuen Platte repariert werden.

Mit Pickel und Stemmeisen entfernte man die zerborstenen Schollen aus Granitgestein im Zentrum des Duellplatzes und trug sie ab. Ins Innere entstandenen Loches trieb man einen Eisenstab, an den man ein Seil band, mit dessen Hilfe man einem Zirkel gleich mit Kreide einen exakten Kreis auf den Kraterrand zeichnete. Mit Hammer und Meißel, später auch mit groben Feilen, glättete man dem angezeichneten Kreis folgend den Rand der Bruchkante ab und bereitete den Platz so vor, dass die kreisrunde Granitplatte genau hinein passen würde.

Im Innern des entstandenen Loches wurde grober Schotter verteilt, gewonnen aus den zerkleinerten Überresten der beschädigten Bodenplatte. Mit schweren Holzhämmern und Walzen verdichtete man den Untergrund und füllte ihn mit einer dünnen Schicht aus Quarzsand auf, der wohl dem neuen Relief als Bettung dienen sollte. Am dritten Tage dann war es schließlich soweit: Mit Hilfe eines Levitationszaubers hob man die kreisrunde Granitplatte an, ließ sie über das Loch schweben und senkte sie ab. Maßgenaue Arbeit, bei der gerade mal eine allenfalls Fingerbreite Fuge übrig blieb. Diese wurde anschließend mit Sand eingekehrt und einer Art Zementschlämme vergossen. So fügte sich die noch blanke, kahle Platte beinahe nahtlos in das alte Relief ein.

Nun begann die eigentliche künstlerische Arbeit des Bildhauers, der sich dort eingerichtet hatte. Mit Kreide zeichnete der bärtige Mitdreißiger aus Sturmwind das Relief von einem Plan ab, jenem nachempfunden, welches die nun kahle Stelle auf dem Platz einst schmückte. Wieder kamen Seile und auch Schablonen zum Einsatz, mit denen man einem Zirkel gleich die perfekten Kreisbögen und Symbole anzeichnete. Bis spät in den Abend hinein sah man dann den Bildhauer dort mit feinem Meißel und einem hölzernen Hammer - später auch mit einem Humpen Bier an der Seite - den kreidefarbenen Linien folgend die Gravuren in den blanken Granit schlagen ...

Die Arbeit war noch lange nicht getan. Aber der Übungsplatz besaß nun immerhin bereits wieder eine ebene Oberfläche ohne Risse und gebrochenen Stein.

 

[OOC]

Obenstehende Geschichte wurde mit dem Zirkel abgestimmt und darf von all jenen, die in den letzten Tagen dort IC unterwegs waren, in ihr RP mit eingebracht werden. Der Bildhauer Berengerius Bryllis arbeitet dort täglich den ganzen Tag über. Aufgrund eines Umzuges im RL kann er leider in dieser und den nächsten Wochen kaum spielen, weshalb wir uns entschieden haben, die Sache zumindest übers Forum zu beschreiben.


AntwortZitat
Xala
 Xala
(@wynder)
Beigetreten: vor 8 Jahren
Beiträge: 150
9. September 2020 0:06  

[IC]

Die nächsten Tage hörte man auf dem Gelände des Zirkels das beständige Klopfen und Hämmern des Bildhauers aus Sturmwind. Mit Hammer und Meißel schlug Berengerius Bryllis das Relief in die frische Granitplatte sodass es zum Wochenende hin Gestalt annahm. Auch wenn der frische Stein noch im Kontrast zum stärker verwitterten Umfeld wie ein Fremdkörper inmitten des Platzes lag, so erkannte man allmählich dennoch die altbekannten Muster und Runen. Präzise wurde das Relief wie geplant wiederhergestellt - auch wenn es einige Zeit dauerte. Offensichtlich bemühte man sich darum, saubere Arbeit abzuliefern.

Doch auch wenn der Bildhauer am Freitag Abend nach getaner Arbeit zufrieden seinen Humpen Bier in der Abendsonne genoss und sein Werk betrachtete, so war die Arbeit noch immer nicht getan. Selbst am darauf folgenden Samstag wurde geschafft, auch wenn man erst am späteren Vormittag wieder aufschlug. Diesmal machte man sich mit Besen und Drahtbürsten an den Platten zu schaffen, die um die neue Platzmitte herum lagen. So entfernte man Schmutz und Staub, der das vorhandene Gestein verfärbte und legte die feinen Risse frei, die hier und da den Stein verunstalteten. Am Abend war alles sauber doch waren nun auch alle verbliebenen Schäden auf der Platte deutlich sichtbar.

Der Sonntag verging ohne nerviges Geklopfe und Gehämmere, doch am Montag schlug Herr Bryllis wieder auf. Grober Sand wurde zunächst in die Fugen und Risse gekehrt. In einem großen Eimer mischte man anschließend eine Schlämme an, die in die Fugen gegossen wurde. Mit Besen und Bürsten kehrte man alles ein und säuberte einmal die ganze Platzfläche. Am Dienstag dann schien alles geschafft zu sein. Mit genauem Blick prüfte der Bildhauer noch einmal alle Details und die nun kaschierten Bruchstellen und stellte zufrieden fest, dass man den Platz wohl wieder guten Gewissens freigeben konnte. Auch wenn es über eine Woche gedauert hatte, so haben sich die Mühen wohl gelohnt. Am Nachmittag wurde auch die provisorische Werkstatt wieder abgebaut und der Übungsplatz gehörte wieder ganz und gar dem Zirkel der Magier.

Man wird wohl noch eine Weile durchaus einen leichten Unterschied zwischen dem frischen Granit und den alten Platten erkennen können. Doch im Laufe der Zeit wird das Gestein wohl über den Winter hindurch verwittern und patinieren, sodass sich die Farben und Texturen einander angleichen. Dies dürfte einem aufmerksamen Beobachter wohl durchaus auffallen - insbesondere natürlich Zwergen und allen anderen, die sich gut mit Gestein auskennen!


AntwortZitat
  
Arbeitet

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