Ein Eifriges Treiben im Schloss Rabenfels, denn der Lichthafener Frühlingsball naht!
Unmittelbar steht dieses feudale Ereignis am Königlichen Hofe bevor, so war es bestimmt auch nicht verwunderlich das gerade am heutigen Tage und bestimmt auch am morgigen Tage - kurz vor dem Frühlingsball selbst - die allerletzten Handgriffe im Festsaal getätigt werden würden, um den erlesenen Gästen einen herrlichen Abend in hinreißender Atmosphäre zu ermöglichen.~
Auch so manche Wache im Lila des Magierzirkels sieht man zum Schloss ziehen um sich die Örtlichkeit anzusehen, sich wohl zu besprechen und am Tag des Balles seinen Platz dort ein zu nehmen, um für die Sicherheit der Gäste und Feiernden zu sorgen. Hand in Hand wird man mit den golden gerüsteeten Schlossgardisten agieren.
Geheimniskrämer in möglichst unauffälliger Gewandung beschreiten ebenso den Weg hinauf zum Schloß. In schlichten , aber reinweißen Schürzen schoben die adretten Damen vom Nasch & Backwerk kleine Karren oder ähnlich anmutende Gefährte hinauf. Verschleiert von großen gebügelten Tüchern , blieb die kostbare, zerbrechliche Fracht verborgen. Lediglich neugierigen Gardisten, die sicher nur ihrer Pflicht nachkommen , wurden Einblicke in das süße Geheimnis gewährt.
Auch Gesellendistrikt stehen ein paar Gestalten aus dem gewöhnlichen Volk zusammen und wissen natürlich ganz genau was da vor sich geht.
"Habt ihr mitbekommen was die da wieder alles ins Schloss hochschaffen?" verkündet Kalle Kochschlegel, von Amts wegen Koch in einer der Hafenspelunken ("Und nein ehrlich - in den Kebaps verwenden wir kein Rattenfleisch, das is' 'ne ganz miese Unterstellung!"). Ganze Berge von kulinarischen Genüssen, vergoldete Lerchenzungen, honigglasierte Pfauen, karrenweise edelster Schinken ("Wenn das die D.E.T.H.A wüsste - die würden da mal ordentlich aufräumen, das sag ich euch!"), exotische Früchte ("Mit Blattgold und Edelsteinen verziert, da kannste jeden in der Goldschmiede fragen!") und die teuersten Weine aus aller Welt sollen dort kredenzt werden.
Aber nicht nur das! Auch für die Unterhaltung der "ganzen hochwohlgeborenen Bagage" ("Aber ihr wisst ja Nobless oblitsch!") wird wohl gesorgt. Dutzende und Aberdutzende Künstler und Schausteller strömen in ganzen Heerscharen in das Schloss um ihre Darbietungen bei der luxusgesellschaftlichen Veranstaltung zu präsentieren ("Nur Heerscharen? Von wegen! 'nen ganzes Sym-po-si-um, so wahr ich hier stehe!"). Beeindrucktes Nicken gilt Kalle - wer sogar derartig komplizierte Fachbegriffe dafür herausposaunen konnte, war ja schließlich definitiv bestens informiert und eine absolut vertrauenswürdige Person. ("Klar weiß ich bescheid! Ihr kennt doch meinen Schwager dritten Grades - nein nich' den mit dem lahmen Bein... und nein nich' der drüben auf'm Hof - jetzt hört doch ma auf mich hier ständig zu unterbrechen!")
Aber nicht einmal jeder von Rang und Namen hatte wohl das Glück auch eine der begehrten Einladungen zu erhalten ("Da warn sogar ein paar direkt beim Richter und beim Hauptmann um sich zu beschweren weil diese Wirtschaftsverwalterin wohl auch nur die eingeladen hat von denen ihr die Nase passt! UNSEREINS wird da ja eh nich' gefragt, die bleiben ja eh unter sich und halten sich für was besseres!") wie Kalle wohl einem Sekretär ("Is' doch egal wo der Sekretär angestellt is', das tut gar nix zur Sache!") entlocken konnte.
"Und wovon wird das alles gezahlt? Natürlich von unseren Steuern! Ne echte Frechheit is' das!" Beipflichtendes Nicken und Gegrummel antwortet dieser skandierten Kampfansage und so wendet sich der Straßentratsch wohl bald dem Thema zu wie ungerecht die Welt doch eigentlich sei.
In der ganzen Stadt scheint reges Treiben. Selbst im Theaterviertel in der Feinkost sieht man Leben. Und das wo dort doch am Wochenende geschlossen ist legte die Inhaberin doch Wert auf freie erholsame Wochenenden für ihre Mitarbeiter.
Aber der Geruch der aus offenen Fenster strömte, ließ so manchen Passanten innehalten, und andere mit knurrenden Magen noch schneller heimwärts an den Mittagstisch der Frau wandern.
Vor dem Geschäft sah man zwei Sin'dorei, einen mit dem Wappen der Feinkost und wohl eine Helfer Karren abstellen und mit allerlei leeren Kisten und Tüchern vorbereiten.
Fragt man nach bekamen neugierige Nasen sogar eine Antwort. Für den Ball wohl wurde fleißig die Küche genutzt und letzte Vorbereitungen getätigt um den Gäste am Abend kulinarisch die Gaumen zu verwöhnen. Selbst die Inhaberin, selbst eine Adlige wie so Mancher wusste , sah man hier und da kurz. Keine zeit für Plauderein aber hatte sie wohl höstpersönlichen ihre Finger im Spiel damit das Buffet am Abend einfach perfekt war.
Anspruchsvoll war sie sehr und das nicht nur an ihre Mitarbeiter sondern auch an sich selbst.
Aber erst gegen Abend würde man die Karren beladen mit duftenden Dingen, wenngleich Tücher den Inhalt vor neugierigen Blicke verbargen, hinauf zum Schloss wandern sehen, Diesmal dirigiert von einer rothaarigen Sin'dorei.