Zur Mittagsstunde hört man wieder erschrockene Stimmen in der Stadt sprechen und auch auf der Bramswacht und bei den Jägern könnte die Erzählung rundgehen.
Am Vormittag eilte ein fahrender Händler in die Stadt, mit bleichem Gesicht, den Karren hat er wohl so schnell gezogen, dass einige seiner Waren auf den holprigen Straßen hinabgefallen sind und zurückgelassen wurden. Die ein oder andere Person, die auf dem Weg vom Wald in den Hafen lebt, konnte ein Bündel Weidenäste oder einen Scheit Feuerholz finden, der dort unverhofft auf der Straße lag. Aber warum war er denn wohl so verschreckt? Die Gerüchteküche brodelt!
„Hast du gehört? Nathanas hat auf seiner täglichen fahrt durch den Wald etwas grausames entdeckt!“
„Ach, war das Spitzohr wieder abgelenkt und ist versehentlich in die heißen Quellen gefahren?“
„Nein oh nein, ich sag dir, das war er ganz und gar nicht! Meinem Onkel hat er erzählt, mitten auf dem Weg lag ein totes Reh!“
„Ach das ist doch wieder typisch. Der piekfeine Elf rennt vor nem geschossenen Reh weg. Könnte sein, dass seine feine Arbeitshose dreckig wird!“
„Geschossenes Reh sagst du? Du hättest es mal hören sollen, es war nicht geschossen, oh nein! Halbiert war es! Und nur noch eine hälfte lag dort. Ich glaube nicht das eine Flinte so etwas zu Stande bringt! Ich habe gehört… es sei Regelrecht zerrupft gewesen, so als habe eine Meute Wölfe es gejagt und es zur Hälfte gefressen, mit Haut und Knochen!“
„Uhrgs! Erzähl doch sowas nicht. Das hat sich der Spinner bestimmt nur ausgedacht!“
„Oder es war das Monster was beinahe das Kräutermädchen bekommen hat! Gut, dass sie noch schnell genug flüchten konnte!“
Und wieder können die Bürger Lichthafens Getuschel hören, dass durch die Straßen geht. Ist es wahr? Ist es ein Hirngespinst? Geht da etwa etwas vor sich oder sind es nur Geschichten?
Mulmig dürfte es dem einen oder dem anderen schon werden!
"Der Krater, da wo dein Haus einst stand? Das war ich nicht!"
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