Seit einigen Tagen hört und sieht man am Gebäude neben der Hafenverwaltung und gegenüber der Dunkelziffer geschäftiges Treiben. Arbeiter in roter Kleidung ziehen Karren von der Salzstraße zum Ladungsweg und tragen dort die verladenen Kisten in das Gebäude. Doch auch neben dem Gebäude hat sich einiges getan. Ein Stacheldrahtzaun wurde dort aufgestellt und beherbergt nun Baumaterialien und Werkzeug, welche man für den Innenausbau des Gebäudes benutzt. Alle Arbeiten werden unter den wachsamen Augen und den Anweisungen einer alabasterfarbenen Draenei durchgeführt, die wegen ihrer doch eleganten Roben etwas fehl am Hafen wirkt. Ist diese auch die neue Pächterin oder handelt es sich dabei um einen Auftrag? Es gibt einige Leute die in ihr die Inhaberin der Traumgestaltung erkannt haben wollen.
Einige Hafendirnen und Dockarbeiter scheinen wohl genauer Bescheid zu wissen. So geht in einer der Hafenspelunken die Theorie herum, dass es sich tatsächlich um einen Auftrag für die Traumgestaltung handelt - aber der Auftraggeber wohl die "seltsamen Hinterwäldler" aus der Bramswacht sind die man ohnehin öfter mit schwer beladenen Karren im Hafen gesehen hat. So schwört der Leichtmatrose Harry, genannt Vierfinger, Dillinger Stein und Bein, dass er das "unzivilisierte Spitzohr" mit dem Tabard der Wacht in vertraulichen Gespräch mit dem "draeneischen Schneeweißchen" gesehen hat - und ihm Carl, sein Cousin dritten Grades, seines Zeichens "Stallbursche da oben bei den Magiern, ihr wisst schon" - auch aus erster Hand berichtet hat, dass die beiden da schon zum Neujahresfest verdächtig intim miteinander gesprochen hätten. Wenn man also Harry glaubt hat die Bramswacht wohl vor sich im Hafen breit zu machen - vermutlich um ihren Kram für Schiffe und Stadt zwischenzulagern oder sonstige krumme Dinger zu drehen.
Was ist da nur am Hafen los?
Sah man die hellhäutige Draenei die offenbar das Geschäftsgebäude neben der Hafenverwaltung bezogen hat, auch in diese ein und aus gehen in ständiger Begleitung von irgendwelchen Handwerkern oder Möbelpacker. Es wurde Dinge ausgeräumt und neue in die Hafenverwaltung hineingetragen.
Zwischen drin sah man nebenan in dem Gebäude der Draenei große Holzlieferungen und Pflanzenlieferungen ankommen. Doch nicht von der Holzkunst oder der Gärtnerei, sondern von der Bramswacht, unter Aufsicht des so manchen wohl bekannten als Bramswachtspitzohrs, dem man ja schon seit einige Zeit eine Liaison mit hellhäutigen Draenei unterstellt, so vertraut wie sie miteinander umgehen sollen.
Kaum zu glauben bei der kühlen und distanzierten Frau. "Die verdreht den Männern nur den Kopf, lebt sie doch mit dem gutaussehenden, blonden Elfen der das staatliche Handelshaus betreibt schon sehr lange unter einem Dach", wissen Einige zu berichten.
Nicht nur Lieferungen kommen an dem Gebäude an, neben lautem Gehämmer unter dem Zelt, das sich neben dem Gebäude befindet, sieht man dort seit einigen Tagen zwei große Wachhunde das Grundstück bewachen.
Nicht nur diese sind neu, offenbar wird auch die Hauswand des Gebäudes verschönert. Im Schutze eines verhüllten Baugerüstes sieht man niemanden geringeren, als den Stadtbekannten Gaukler Kyril in Begleitung seiner Tochter verschwinden. Was die beiden dort aushecken kann man nicht sehen.
Alle Angestellten hüllen sich wie immer in Schweigen, stattdessen wirbeln sie offenbar den Hafen auf. Denn einige von ihnen sieht man nun auch seit geraumer Zeit in der Dunkelziffer verschwinden. Wann schlafen die überhaupt, fragt sich so manch einer.
Verleiht die alabasterfarbene Draenei dem Hafen da zu neuem Glanz oder reißt sie sich diesen gar gänzlich unter den Nagel? Spekulationen gibt es dazu genüge.