Die Tage werden kühler, die Nächte schauriger. Die Zeit der Schlotternächte bricht eindeutig an. Und auch am Bauernhof herrscht dadurch reges Treiben.
Doch sind nicht nur die Leute der Dunkelziffer am werk, oder die Bauern selbst. Auch die lila Wappen des Magierzirkels erkennt man immer wieder Vorort. Scholaren, Adepten, Magier, Magierwachen.
Ob sie dort schon ein magisches Spiel treiben, oder einfach neugierig sind?
Spätestens am Tag des Festes wird man es wissen.
Am 20.10 in der Dämmerung ist an der alten Mine im Tristen Tal eine lila Kapuzengestalt gesehen worden. Er schlich dort herum und hat dort vielleicht irgendwelche Zeichen gesetzt. Er griff immer wieder in einen Beutel, eher er ca eine Stunde danach wieder ging.
Einen Tag später, schlich die selbe Kapuzengestalt nach oben in den Hain der Druiden.
Buä!
Zwei Tage vor dem großen Fest schleppte sich noch im frühsten Nebel des Morgens eine Gestalt in violetten Roben von außerhalb der Stadt zurück zum Magierzirkel. Äußerst langsam war sein Gang, wohl lag dies an der schweren Last, die er mit sich trug: Ein großer Jutesack, der in ulkiger Form verschiedene runde Beule auffwies und prall gefüllt über der Schulter des Trägers hing. So manch einer, der dies beobachtete, könnte wohl fast behaupten, dass es eine Leiche sein musste, die dort in die Stadt getragen wurde! So verschwand der violette Fleck hinter den Toren des Zirkels und auch der Sack samt Inhalt verlor sich aus den Augen der Bürger...
Im Verlauf des Tages geschah nichts weiteres, so drangen nur die üblichen Geräusche von Gesprächen der Adepten und Magiern über die Zäune des Zirkels, jedoch schwor der eine oder andere Passant, dass es verdächtig nach Kürbis roch. Eine schwere Duftwolke legte sich gen Abend über den Duellplatz und waberte von dort aus durch jede Lücke hinaus in die Stadt. Vorbeigehende Bürger, die mit dem Blick dem Geruch folgten, könnten die einen oder anderen untypischen Schatten erhascht haben. Eine riesige Gestalt mit Hörnern soll dort herum spaziert sein, heißt es von einer Seite, während ein anderer behauptet, dass doch glatt die schaurig leuchtende Fratze eines großen Kürbisses über den Zaun geblickt haben soll! Zwischen die üblichen Geräusche der Nacht mischt sich nun auch das leichte Klappern von Knochen... oder ist dies nur Einbildung?
Was auch immer dort auf dem Magierzirkel im Verlauf des Abends passiert sein muss... sicherlich war es ganz und gar magischer Natur.